Junge Königspythons sind die ersten im Tiergarten Bernburg geschlüpften Schlangen
Das Muttertier schützt die Eier, indem es sie fast vollständig einhüllt.
Bald zeigten die Eier erste Eindellungen, ein Zeichen für zu geringe Luftfeuchte.
Zwar hatte sich der Hinterleib des einzigen geschlechtsreifen Weibchens seit Wochen etwas gespannt angefühlt. Dennoch kam das aus sechs länglichen und miteinander verklebten, weißlichen Eiern bestehende Gelege der Königspythons am 13. Juni doch überraschend. Schließlich lag die erste und bis dahin einzige Eiablage schon zwölf Jahre zurück. Damals konnte das Gelege auf Grund eines Stromausfalls im neueröffneten Afrikahaus nicht gezeitigt werden.
Zunächst wurden Mutter und Gelege im Schauterrarium belassen. Weil das Pythonweibchen die Eier aber immer häufiger verließ und diese bereits deutliche Eindellungen zeigten, wurde das Gelege vier Tage nach der Ablage in einen Inkubator überführt. Dort wurde die Bebrütungen unter kontrollierten Bedingungen bei 28°C und mindestens 90% relativer Luftfeuchte fortgesetzt. In den folgenden Wochen nahmen fast alle Eier ihre anfängliche, pralle Gestalt wieder an.
Im Unterschied zu Vogeleiern dürfen Reptilieneier übrigens nicht gewendet werden. Schon eine leichte Drehung des Eis kann das Absterben des Embryos zur Folge haben.
Der erste Babypython schaute nach 67 Tagen aus seinem Ei.
Dann hieß es geduldig sein und abwarten. Außer dem Überprüfen der Brutbedingungen sowie gelegentlichem Lüften und Sprühen gab es nicht viel zu tun. Und als die Versorgung der Eier zur Routine geworden war, gab es irgendwann wieder eine Überraschung, und die Babyschlangen begannen zu schlüpfen. Bei unseren Königspythons dauerte es vier Tage, bis alle Jungtiere die Eihüllen verlassen hatten. Aus jedem der Eier schlüpfte eine Schlange. Die Körpermassen lagen zwischen 34 und 74 Gramm pro Tier.
Die jungen Königspythons kurz nach dem Schlupf und eng an einander geschmiegt. Fünf Köpfe sind sichtbar.
Inzwischen haben die Jungtiere ein von den älteren Pythons getrenntes Terrarium im Afrikahaus bezogen. Zur Zeit durchlaufen sie ihre erste Häutung. Danach ist als erste größere Herausforderung die Nahrungsaufnahme zu bewältigen ... (07.09.2015)
Flamingovoliere nach wetterbedingtem Astbruch oben ohne
Samstag Abend, wenige Minuten nach Dienstschluss, stürzte infolge Starkregens laut krachend ein schwerer Silberpappelast auf eine Ecke der Flamingovoliere. Das Grundgerüst wurde dadurch erheblich beschädigt, Mittelpylon und Netz vollständig zerstört. Sämtliche Flamingos konnten umgehend unverletzt in Sicherheit gebracht werden. Sie sind seitdem im Flamingohaus untergebracht und werden dort wohl auch noch eine Weile bleiben müssen. (17.08.2015)
Brand an der Tiergartenschenke
In der Nacht zum Donnerstag zerstörte ein Schwelbrand das Vordach der Schenke im Tiergarten Bernburg. Dass das Feuer dabei nicht auch noch auf das Hausinnere übergriff, ist vermutlich in der Nacht einsetzendem Regen zu verdanken. Ausgegangen war das Feuer offenbar von einer Kiste mit Sitzkissen.
Die Feuerwehr löschte die bei Entdeckung des Schadens noch vorhandenen Glutnester. Die näheren Umstände der Brandentstehung werden von der Polizei untersucht. Es wird von Brandstiftung ausgegangen. (16.07.2015)
Tiergarten-Parkplatz ist wieder nutzbar
Ab sofort steht der Tiergarten-Parkplatz unseren Besuchern wieder zur Verfügung. Die Bau- und Markierungsarbeiten sind abgeschlossen. (10.07.2015)
Afrikahaus war wegen dringender Dachsanierung vorübergehend geschlossen
Ab Donnerstag, den 2. Juli war das Afrikahaus wegen dringender Sanierungsarbeiten im Dachbereich zur Sicherheit der Besucher vorübergehend geschlossen. Inzwischen ist das Haus wieder für Besucher begehbar, wird aber weiter abschnittsweise renoviert. (02.07.2015/07.08.2015)
Fünf Flammenkopfbartvögel wuchsen im Juni im Tiergarten Bernburg auf. Das Bild zeigt vier der Geschwister in einer Voliere abseits der Besucherpfade im Afrikahaus.
Eselhengst auf Urlaub von der Großstadt
Seit 10. Juni logiert Hausesel "Pedro" vorübergehend im Tiergarten Bernburg. Der zwölfjährige Hengst wurde im Heimatnaturgarten Weißenfels geboren und lebt seit 2004 im Zoo Dresden. Von dort kam er jetzt für voraussichtlich 9 Monate nach Bernburg, um hier für Nachwuchs zu sorgen.
Die Zusammenführung mit zwei der Bernburger Eselstuten erfolgte in einem benachbarten Gehege am 24. Juni und verlief, wie bei Eseln üblich, nicht sonderlich sanft. Inzwischen hat sich die erste Aufregung mit Nackenbissen und Huftritten gelegt, und es ist relative Ruhe eingekehrt. Ein erster Deckakt konnte bereits beobachtet werden. Außen vor bleiben die Eselstute "Nora", weil sie eine Tochter von "Pedro" ist, sowie der Wallach "Tabor". (02.07.2015)
Tiergarten-Parkplatz war wegen Bauarbeiten gesperrt
Ab Montag, den 8. Juni war der Parkplatz des Bernburger Tiergartens wegen Bauarbeiten komplett gesperrt. Die Bauzeit war mit ca. vier Wochen veranschlagt. Besucher mussten während der Bauzeit auf die Parkplätze am Sportplatz "Askania" sowie am benachbarten Kurhaus auszuweichen.
Die Baumaßnahme erfolgte im Zuge der Beseitigung von Hochwasserschäden aus dem Katastrophenjahr 2013. (07.06.2015/10.07.2015)
Erster Erdmännchen-Nachwuchs im neuen Gehege
Männliche Mähnengans (Chenonetta jubata).
Alles begann damit, dass eines der Erdmännchen ungewöhnlich häufig nicht zu sehen war. Es handelte sich um das einzige Weibchen der Gruppe, das in einem selbstgegraben Bau innerhalb des Hauses der Erdmännchen ihre Jungen bekommen hatte. Inzwischen sind die Jungtiere regelmäßig im Gehege zu beobachten.
Neuzugänge auf der Australienanlage sind ein paar Mähnengänse, die wir aus dem Kölner Zoo erhalten haben. Sie beweiden hier gemeinsam mit den Bennett-Kängurus die Grasflächen. (07.06.2015)
Einsatz für den bedrohten Humboldt-Pinguin
Kinder gestalteten zahlreiche Bilder für ein Protest-Panorama gegen den Neubau von Industriehäfen in der Nähe der Pinguinschutzgebiete.
Am 1. Mai erwartete die Besucher des Bernburger Tiergartens im Gehege der Pinguine ein Informations- und Aktionsstand des Vereins "Sphenisco". Es wurde über die zahlreichen Bedrohungen für wildlebende Pinguine aufgeklärt und den Besuchern Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt.
Nachdem der Bau von drei Kohlekraftwerken an der Küste von nordchilenischen Pinguinschutzgebieten durch Proteste der Bevölkerung verhindert werden konnte, bestehen nun Pläne für die Errichtung von zwei Industriehäfen in Verbindung mit einer Mine für Eisenerz. Weil diese Projekte trotz schwerwiegender ökologischer und ökonomischer Bedenken und gegen den Willen der örtliche Bevölkerung durchgesetzt werden sollen, bestand Gelegenheit, einen Protestbrief an die chilenische Präsidentin, Michelle Bachelet, zu unterzeichnen.
Informationsstand im Pinguingehege.
Weitere Informationen sind auf der Homepage des Vereins "Sphenisco" nachzulesen. "Sphenisco" ist ein Zusammenschluss von Pinguinenthusiasten, Zoos und Forschern und wird vom Tiergarten Bernburg seit 2009 im Rahmen einer Mitgliedschaft unterstützt. (03.05.2015)
Tiergarten hat ab sofort eine Bushaltestelle
Seit dem 1. April 2015 existiert direkt vor dem Eingang zum Bernburger Tiergarten eine Bushaltestelle der Kreisverkehrsgesellschaft Salzland. Es verkehren die Linien 111, 116 und 158, bislang allerdings nur an Wochentagen. Es besteht Verbindung vom und zum Busbahnhof sowie in der Gegenrichtung von und nach Staßfurt/Güsten bzw. Alsleben/Könnern.
Fahrplanauskünfte erhalten Sie über das landesweite Informationssystem Nahverkehr Sachsen-Anhalt (INSA) telefonisch unter 0391-5363180 oder im Internet. (03.05.2015)
Tiergarten nach Sturmtief "Niklas" wieder geöffnet
Als die Böen des Sturmtiefs "Niklas" bedrohliche Ausmaße annahmen, schloss der Tiergarten Bernburg am 31. März vorzeitig schon um 15 Uhr seine Pforten. Glücklicherweise haben sich die Sturmschäden in Grenzen gehalten. Ab 1. April öffnet der Tiergarten deshalb wieder regulär. (01.04.2015)
Ein entwurzelter Baum am sogenannten Bierweg hat den Außenzaun des Tiergartens beschädigt.
Jahresrückblick 2014
Im zurückliegenden Jahr zählte der Tiergarten Bernburg insgesamt 67.073 Besucher und erreichte damit die höchste Besucherzahl der letzten 15 Jahre. Wesentlichen Anteil an diesem Erfolg hatten das größtenteils tiergartenfreundliche Wetter sowie die Eröffnung des neuen Erdmännchengeheges.
Neu in den Tiergarten kamen außerdem Weißlippenhirsche, deren Gehege in den kommenden Jahren noch vergrößert werden soll, um dann einer Zuchtgruppe Lebensraum bieten zu können.
Junger Weißnackenkranich im Alter von drei Wochen.
Erstmals in der Geschichte des Tiergartens gab es Nachwuchs bei den Waldhunden im Amerikahaus. Auch ein Weißnackenkranich wuchs zum ersten Mal auf, wobei das Ei jedoch von fremden Elterntieren stammte. Kleinere Fortschritte gab es auch hinsichtlich der Nachzucht von Felsenhühnchen und Pirol. Allerdings konnten hier noch keine Jungtiere aufgezogen werden.
Bei den Wisenten wurde eine neue Zuchtgruppe aufgebaut. Zur Verstärkung unserer eigenen Nachwuchskühe "Bägum" und "Bätsy" trafen im Juli aus dem Zoo Eberswalde "Filinchen" sowie im Oktober, aus dem Zoo unserer tschechischen Partnerstadt Chomutov, der junge Bulle "Cvigo" ein. Die vier Tiere wurden zwischen 2010 und 2013 geboren und verstehen sich inzwischen gut. Neu zu uns kam im September außerdem ein neuer Bulle für die Ungarischen Steppenrinder, der ebenfalls aus dem Zoo Chomutov stammt.
Wisent "Filinchen" ist zwei Tage nach der Ankunft im Bernburger Tiergarten noch etwas unsicher.
Gute Fortschritte erreichten wir bei der weiteren Beseitigung von Hochwasserschäden. Abgeschlossen sind nun auch die Sanierung des Kassengebäudes sowie des Besucherraumes des Amerikahauses, der Neuanstrich zahlreicher Hausfassaden sowie die Instandsetzung der Wirtschaftswege. Weitere Arbeiten laufen bereits, andere werden 2015 zusätzlich neu begonnen. Eines der wichtigsten Projekte wird in diesem Zusammenhang der Umbau eines vorhandenen Gebäudes zur neuen Futterküche sein.
Riesenkrabbenspinne, vermutlich Heteropoda venatoria.
Fundtiere konnten aus Kapazitätsgründen im vergangenen Jahr nur ausnahmsweise aufgenommen werden. Unter ihnen befanden sich z.B. ein Pirol und ein Haubentaucher; aber auch eine Spinne, die zunächst für eine gefährliche Wanderspinne gehalten wurde, später jedoch als weitaus harmloseres Exemplar aus der Gruppe der Riesenkrabbenspinne bestimmt werden konnte. Gegen Jahresende konnten aufgrund der aktuellen Vogelgrippe-Seuchenlage keine Vögel mehr als Fundtiere aufgenommen werden. Aus demselben Grund wurden die gefiederten Teichbewohner in andere Gehege umgesetzt. Diese Einschränkung bleibt bis auf weiteres bestehen. (01.01.2015, 30.03.2017)
Nachrichtenarchiv
2023 (3 Beiträge)
2022 (2 Beiträge)
2021 (3 Beiträge)
2020 (10 Beiträge)
2019 (8 Beiträge)
2018 (18 Beiträge)
2017 (5 Beiträge)
2016 (8 Beiträge)
2015 (12 Beiträge)
2014 (4 Beiträge)
2013 (13 Beiträge)
2012 (21 Beiträge)
2011 (53 Beiträge)
2010 (24 Beiträge)
2009 (28 Beiträge)
2008 (20 Beiträge)